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Verkehrsminister weist Kritik wegen Flugchaos zurück


Foto: Annullierter Flug, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat Kritik von Union und Wirtschaft wegen des Flughafenchaos energisch zurückgewiesen. „Die Regierung hat die Wünsche der Wirtschaft binnen Tagen erfüllt“, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstagausgabe).

Er machte Druck auf Airlines und Flughäfen: „Jetzt sind die Unternehmen am Zug. Sie müssen die verfügbaren ausländischen Arbeitskräfte so schnell wie möglich einstellen.“ Wissing reagierte auf Vorwürfe, die Politik habe Warnungen der Gewerkschaften vor massiven Personalengpässen der Branche ignoriert. „Schon vor Wochen“ habe er mit Fluggesellschaften und Flughafenbetreibern gesprochen, um zu erfahren, wie der Staat aushelfen könne, und die Regierung sei „sofort“ aktiv geworden, sagte er der NOZ. „Die Bundesagentur für Arbeit erteilt die erforderlichen Arbeitserlaubnisse, das Innenministerium hat beschleunigten Sicherheitsüberprüfungen zugestimmt, das Außenministerium sichert die Visavergabe, um Arbeitskräfte aus dem Ausland an unsere Flughäfen zu holen.“

Die Kritik der Branche drehte Wissing um: „Der Staat kann niemanden zwingen, eine bestimmte Arbeit aufzunehmen.“ Damit die 2.000 von den Unternehmen in Aussicht gestellten Arbeitskräfte aus der Türkei wirklich kämen, „müssen natürlich faire Gehälter gezahlt und die Jobs attraktiv gemacht werden“. Eine rasche Entspannung sieht der FDP-Politiker nicht: Der „dramatische Arbeitskräftemangel“ könne „nicht in kürzester Zeit ausgebügelt werden“, auch wenn der Staat alle bürokratischen Hürden ausgeräumt habe. „Hinzu kommt, dass nicht nur wir in Deutschland das Problem haben. Etliche Flugzeuge kommen wegen der gravierenden Personalengpässe in ganz Europa schon am frühen Morgen verspätet in Deutschland an“, so der Minister.

„Das ist dann oftmals nicht mehr aufzuholen, und die Flugpläne geraten ab Mittag völlig durcheinander, weil sich die einzelnen Verzögerungen in Europa addieren. Es gibt hier keinen einfachen Ausweg.“ An die betroffenen Urlauber gerichtet, sagte Wissing: „Ich kann mit jeder einzelnen Familie und jedem Betroffenen mitfühlen.“

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